Freitag, 12. Februar 2010

Valentinstag

Anlaesslich des nahenden Feiertags der Blumen- und Geschenkindustrie und auch im Hinblick auf meine baldige Rueckkehr moechte ich nach sechs einhalb Monaten in Ghana im folgenden Blogeintrag knapp etwas darstellen, was mich schon wenige Tage nach meiner Ausreise aus Deutschland zu belasten begann. Ich hoffe Ihr habt beim Lesen zumindest einen Bruchteil des Spasses den ich trotz aller Qualen beim Schreiben doch hatte ;) Also lest es mit Humor.

Diesen Blogeintrag widme ich den Frauen, wem sonst.

Noch nie zuvor wusste ich Euch so zu schaetzen, noch nie zuvor war ich mir Eurer Schoenheit so bewusst, noch nie zuvor habe ich Euch so vermisst. Die Einzigartigkeit deutscher Frauen ist nur schwer zu uebertreffen. Es vergeht kein Tag ohne sehnsuechtige Gedanken an Euch. Weder die deutsche Kueche, noch die Annehmlichkeiten des deutschen Lebens vermisse ich auch nur annaehernd so schmerzlich wie eure Gesellschaft. Nie wieder werde ich Euch den gebuehrenden Respekt verwehren. Ich werde Eure Anmut und Grazie zu schaetzen wissen und Euch als die Koeniginnen behandeln, die Ihr seid.
Manche von Euch moegen diesen Eintrag auf kalten Entzug in Kombination mit Schocktherapie zurueckfuehren, aber das wuerde Euch Frauen in Deutschland nicht gerecht werden; denn diese Widmung ist eine laengst ueberfaellige Hommage an Euch, die Ihr meinen Alltag in Deutschland taeglich allein durch Eure Anwesenheit bereichert habt.
Wie viel leichter waere die Situation zu ertragen gewesen, wenn ich nicht jede Nacht von Euch getraeumt haette, jedes Mal wuenschte ich mir aufs Neue nicht aufgewacht zu sein. Bittersuess schwelgte ich jeden Tag in den Bildern der vorangegangen Nacht, voller Verzweiflung klammerte ich mich an jedes Detail befuerchtend ich koennte nachts Euch nicht wiedersehen.

Aber das wird schon sehr bald vorbei sein und ich hoffe Euch wieder zu sehen, meine Traumfrauen.

In diesem Sinne an alle einen schoenen Valentinstag!

Montag, 1. Februar 2010

Rueckkehr

Lieber Herr Nagel,
ich darf mich kurz vorstellen: mein Name ist Dr[...], ich bin als Ärztin im Gesundheitsdienst [ihrer Entsendeorganisation] tätig. Frau [..] hat Ihre Anfrage an mich zur Beantwortung weitergereicht.

Es tut uns sehr leid, dass Sie sich eine Knieverletzung zugezogen haben und ein operativer Eingriff erforderlich ist. [...] Da Herr Dr. [...] eine Operation innerhalb von 3 Monaten angeraten hat und Sie bereits Mitte November bei ihm vorstellig waren, sollte der Rückflugtermin auch nicht mehr viel länger hinausgezögert werden. Deshalb empfehlen wir bereits im Februar den Eingriff vornehmen zu lassen und nicht bis zum März zu warten.
Nach dem Eingriff müssen Sie mit einer Rehabilitationsphase von mindestens 6 Wochen rechnen, bis das Bein wieder voll belastet werden kann und Sie erneut einsatzbereit sind. Die verbleibende Vertragszeit in Ihrem Projekt ist dann bereits so knapp, dass [von der Entsendeorganisation] leider kein Rückflug mehr vorgesehen ist. Es tut mir sehr leid Ihnen dies mitteilen zu müssen, da aber Ihre Gesundheit vorgeht, sollte der Rückflug und der erforderliche Eingriff nicht mehr verzögert werden, um Folgeschäden zu verhindern.

Formell läuft das weitere Vorgehen so aus, dass ich eine Rückführung aus Gesundheitsgründen bewilligen werde und den Landesdirektor über die Entscheidung des Ärztlichen Dienstes informiere. [...]


Für heute erst einmal alles Gute und viele Grüße,
[....]